Über eine Million Tonnen Biomüll werden jährlich zu Bioerde und Dünger

Öffentlichkeitsarbeit

Jährlich werden in Österreich über eine Million Tonnen biogene Abfälle getrennt gesammelt, davon am meisten in Niederösterreich und Oberösterreich. Und das ist gut so, denn die Abfallwirtschaft verwandelt diese  für die österreichische Landwirtschaft und den Privatgebrauch  in wertvollen Dünger und hochwertige Bioerde, welche somit auch am Valentinstag für schöne Blumen sorgen. Dennoch: Bei den Sammelquoten gibt es noch Potenzial, weiß VOEB-Präsident Hans Roth.´

Wien, 12. Februar 2019. Was Biomüll mit dem Valentinstag zu tun hat? Ganz klar: Die Blumenerde. So sind biogene Abfälle ein kostbarer Rohstoff, der hierzulande von der Abfallwirtschaft in Bioerde und Dünger verwandelt werden kann  sofern dieser auch korrekt gesammelt wird. Laut einer aktuellen Bestandsaufnahme der Abfallwirtschaft in Österreich (Statusbericht 2018) des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus werden in Österreich pro Jahr über eine Million Tonnen biogene Abfälle aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen getrennt gesammelt (Stand 2016: 1.013.500 Tonnen). Legt man diese Menge auf eine einzelne Person um, beträgt das Aufkommen separat gesammelten Biomülls etwa 116 kg pro Kopf.

Fleißigste Biomüll-Sammler kommen aus NÖ und OÖ

Niederösterreich rangiert mit 172 kg pro Kopf auf Rang 1, dicht dahinter folgt Oberösterreich (169 kg) und Tirol (136 kg), das Schlusslicht bildet Kärnten mit lediglich 50 kg gesammeltem Biomüll pro Person. „Es gibt noch viel Luft nach oben“, weiß Hans Roth, Präsident des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe: „Erfreulicherweise haben wir beim Biomüll bereits hohe Sammelquoten. Dennoch kommt es im Haushaltsrestmüll, der hierzulande etwa 1,4 Millionen Tonnen ausmacht, noch immer zu einer hohe Rate an Fehlwürfen. Etwa zwei Drittel davon wären anderwärtig zu entsorgen. Ein Drittel der Fehlwürfe besteht aus biogenem Abfall.“ Biogener Abfall ist einfach zu kostbar, um im Restmüll zu landen, merkt Roth an.

Gesammelter Biomüll in Österreich (2016), Bundesland Gesamt (t) kg pro Einwohner (Anhang)

Von Biomüll zu Bioerde

Die Trennung biogener Abfälle ist beispielhaft für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft: Was der Boden einst hervorbracht hat, kehrt durch richtige Trennung und Aufbereitung wieder in die Erde zurück. So wird der in Österreich gesammelte Biomüll zunächst zu Kompostanlagen transportiert. Vor Ort wird dieser, mit gehäckseltem Grünschnitt vermengt, auf sogenannte Kompostmieten gebracht. Nach sechswöchiger Rotte ist fruchtbarer Kompost entstanden, der entweder als Dünger für die Landwirtschaft oder für den privaten Zweck genutzt werden kann. In einem weiteren Schritt kann der Kompost durch einen sogenannten Vererdungsprozess, in dem er mit natürlicher Erde gemischt und einige Monate ruht, zu fruchtbarer und nährstoffreicher Bioerde umgewandelt werden.

Was gehört in den Biomüll?

• Aus dem Garten: Rasen-, Baum und Strauchschnitt, Laub, Ernterückstände, Stauden, Fallobst, Wasserpflanzen etc.
• Aus Küche: ungewürzte und ungekochte Obst- und Gemüseabfälle, Pflanzen mit geringen Mengen anhaftender Blumenerde im Wurzelbereich, alte Brotreste, Tee- und Kaffeesud etc.

In Anbetracht der aktuellen Kunstoffdebatte, weist Roth auf die falsche Entsorgung von Bio-Kunststoffsackerln im Biomüll hin: „Diese sind ein großes Problem. Die Kunden sammeln darin ihre biogenen Abfälle, weil ‚Bio‘ draufsteht, und glauben fälschlicherweise, dass diese Sackerl am Kompost mitverrottet. Dabei sollten diese momentan nicht für Bioabfall verwenden werden.“


Über den VOEB:

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 220 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail: kroker(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

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