Schöne Bescherung: Österreicher trennen jährlich rund 172 kg Altstoffe und 61 kg Biomüll

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Schöne Bescherung: Österreicher trennen jährlich rund 172 kg Altstoffe und 61 kg Biomüll

MÜLLVERMEIDUNG UND MÜLLTRENNUNG ZU WEIHNACHTEN ENORM WICHTIG

Das Abfallaufkommen steigt rund um Weihnachten deutlich an. Österreichs Abfall- und Ressourcenunternehmen rufen daher dazu auf, vermehrt auf die getrennte Sammlung von Altstoffen wie Papier, Glas, Metalle, Kunststoffe, Biomüll und Elektroaltgeräte sowie Problemstoffe zu achten. Das schont Österreichs Ressourcen und die Umwelt. Im Schnitt trennt jeder Österreicher pro Jahr 172 kg Altstoffe, verursacht aber mit 165 kg fast genauso viel Restmüll. Vorbildhaft sind vor allem die Tiroler und Oberösterreicher, sie sammeln jährlich über 200 kg Altstoffe.

Wien, 17. Dezember 2020 – Weihnachten ist ein Fest der Geschenke, aber auch eine Belastungsprobe für die Umwelt. Denn die Kehrseite von Einkaufstouren, Weihnachtsgeschenken und üppigen Festessen ist bis zu 20 Prozent mehr Abfall rund um die stillste Zeit im Jahr. Experten schätzen, dass auch Corona daran nichts ändern wird. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ruft dazu auf, gerade jetzt auf Müllvermeidung und Mülltrennung zu achten. Gaby Jüly, Präsidentin des VOEB: „Unser Ziel: weniger Restmüll, mehr getrennte Sammlung. Wer Abfall reduzieren will, kauft nur wirklich benötigte Lebensmittel ein, hat die eigene Einkaufstasche stets dabei und verzichtet auf unnötige Verpackungen. In jedem Fall sollte überlegt werden, welcher Abfall tatsächlich in den Restmüll gehört. Denn das alte Handy, die leere Weinflasche oder die Spielzeug-Verpackung aus Karton sind kostbare Altstoffe, die recycelt werden können und getrennt entsorgt werden müssen.“

Tiroler und Oberösterreicher bei Mülltrennung vorbildhaft

Im Schnitt sammeln die Österreicherinnen und Österreicher 172 Kilogramm Altstoffe pro Jahr, das sind insgesamt 1,5 Millionen Tonnen*. Zu diesen Altstoffen gehören Papier, Glas, Kunststoffe oder Metall. Besonders fleißig sind die Tiroler und Oberösterreicher, sie trennen jährlich 206 bzw. 201 kg Altstoffe, Schlusslicht ist Wien mit nur 118 kg. Die regionalen Sammelmengen müssten allerdings immer in Relation zur Bevölkerungsdichte gesetzt werden, urbane Zahlen könne man nicht mit jenen im ländlichen Raum vergleichen. Zusätzlich werden österreichweit im Schnitt 61 kg Bioabfall getrennt entsorgt. Dennoch: Rund 600.000 Tonnen recycelbare Wertstoffe landen jährlich im Restmüll, wie eine Erhebung der Montanuniversität Leoben ergab**, wie auch rund 157.000 Tonnen*** an teils genießbaren Lebensmitteln– im Wert von 1 Milliarde Euro.

VOEB-Präsidentin Jüly: „Das ist eine unglaubliche Verschwendung. Jeder sollte darauf achten, Lebensmittelabfälle zu verhindern. Auch Wertstoffe haben nichts im Restmüll verloren, sondern gehören getrennt entsorgt, damit daraus neue Ressourcen entstehen können. Mein Wunsch ans Christkind: Höchstens 100 kg Restmüll und doppelt so viel gesammelte Altstoffe pro Jahr und Einwohner.“

Was passiert mit dem getrennt gesammelten Abfall?

Mehr als 1.100 High-Tech-Betriebe sorgen dann dafür, dass mithilfe aufwendiger Verfahren der Abfall sortiert, zerkleinert und recycelt wird. So entstehen Sekundärrohstoffe, also neue Ressourcen für Wirtschaft und Industrie. Aus einer alten PET-Flasche wird Kunststoffgranulat, das in der Produktion von Kunststoffprodukten wieder zum Einsatz kommt. Nach demselben Prinzip wird aus Altpapier ein neues Buch, aus kaputtem Glas eine neue Milchflasche oder aus Biomüll wertvoller Dünger für die Landwirtschaft. Jüly: „Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft. Wer seinen Müll sorgfältig trennt, tut der Umwelt einen großen Gefallen.“

* Statusbericht Abfallwirtschaft (BAWP) 2020, Daten aus 2018:
www.bmk.gv.at
** Mengenmäßige Umrechnung der Wertstoffe im Restmüll laut Bundes-Abfallwirtschaftsplan (BAWP) 2017 durch Prof. Roland Pomberger. Davon sind rund 252.0o0 t Kunststoffe, 200.000 t Papier, Pappe, Karton, 70.000 t Glas und 67.000 t Metalle.
*** Quelle: Lebensmittelabfälle in österreichischen Haushalten, bmlrt.gv.at

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfallwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 250 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten Abfall- und Ressourcenwirtschaft. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Mag. Daisy Kroker - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: (01) 713 02 53
E-Mail: kroker(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

Presseaussendung
Präsentation Mülltrennung rund um Weihnachten

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