Mülltrennung: Meistertitel für Tirol und Vorarlberg

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Presseaussendung | Studieergebnisse Abfalltrennung in Österreich

Wien, 19. Juli 2024 – Wie gut trennen die Österreicher:innen ihren Abfall? In einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) bestätigen 85 Prozent der Befragten, auf Mülltrennung zu achten. Im Bundesländervergleich können sich die Tiroler und Vorarlberger (93%) über den Meistertitel freuen, knapp gefolgt von den Steirer:innen (91%). Auch das Wissen um die korrekte Entsorgung von Abfall ist in Westösterreich mit 92 Prozent besonders hoch, die Oberösterreicher:innen kennen sich ebenfalls sehr gut aus (87%). Recycling ist den Salzburger:innen am wichtigsten – neun von zehn bestätigen, dass sie persönlich viel von der Wiederverwertung von Abfällen halten. Insgesamt stimmen 86 Prozent der Österreicher:innen der Aussage zu, dass langfristig nur mehr Produkte hergestellt werden sollten, die recycelt werden können. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage unter 1.000 Personen zwischen 14 und 75 Jahren.

Abfälle liefern wertvolle Rohstoffe

Vor sechs Jahren (2018) hat der VOEB seine erste Umfrage zum Thema Mülltrennung in Auftrag gegeben. Seitdem hat sich vor allem das Wissen um Abfall als Rohstofflieferant besonders positiv entwickelt. Während 2018 nur rund die Hälfte der Österreicher:innen Abfälle als einen wichtigen Teil einer ökologischen Kreislaufwirtschaft einstufte, stimmen heute drei von vier Befragten dieser Aussage zu. Veronika Wüster, Geschäftsführerin des VOEB: „Das ist ein deutliches Plus von 37 Prozent und freut uns wirklich sehr. Neben der Vermeidung ist vor allem die Verwertung von Abfällen für die österreichische Wirtschaft von großer Bedeutung. Rohstoffe werden immer knapper und teurer, wir sind daher auf das Recycling von Abfällen angewiesen. Darüber hinaus spart Recycling CO2-Emissionen ein und schont so unsere Umwelt.“

Je älter, desto besser wird getrennt

Je älter die Befragten sind, desto besser kennen sie sich mit dem Thema Mülltrennung aus und handeln auch danach. Während 92 Prozent der Babyboomer (58 bis 80 Jahre) auf die richtige Entsorgung von Abfall achten, sind es bei der Generation Z (14 bis 30 Jahre) nur 74 Prozent. Jüngere sind sich auch deutlich häufiger bei der Frage unsicher, welcher Abfall in welche Tonne gehört: So fühlen sich nur 17 Prozent der unter 30-Jährigen beim Thema Mülltrennung „sehr sicher“, die Babyboomer sind mit 50 Prozent Zustimmung echte Trennexpert:innen. Wüster: „Je älter man ist, desto eher hat man sich im eigenen Haushalt mit dem Thema Mülltrennung auseinandergesetzt. Wir müssen trotzdem die Jungen besser informieren und zum Trennen motivieren. Oft scheitert die getrennte Entsorgung von Abfall an mangelndem Wissen oder – zum Beispiel im städtischen Bereich – daran, dass nicht jeder getrennte Abfall von der Müllabfuhr direkt abgeholt wird.“

Wertstoffe raus aus der Restmülltonne!

Der VOEB setzt sich schon seit Jahren für ein flächendeckendes „4-Tonnen-System“ in ganz Österreich ein, bei dem jeder Haushalt bzw. jedes Wohngebäude über mindestens vier Abfallfraktionen verfügt (Restmüll-, Papier-, Bio- sowie eine gemeinsame Metall- und Kunststofftonne) und diese direkt abgeholt werden. In vielen Gemeinden wird das bereits umgesetzt, aber noch lange nicht überall, vor allem nicht im städtischen Bereich. In der Umfrage sprechen sich 84 Prozent der Befragten für ein solches System aus. Zusätzlich arbeitet die Branche mittels KI und Digitalisierung an innovativen Lösungen, um die Sammlung, Entsorgung und Wiederverwertung von Abfall zu optimieren. Beispiele dafür sind digitale Tourenplanungen, Füllstandsanzeigen, Wertstoffscanner oder App-Lösungen, die über die richtige Mülltrennung informieren.

Tipps: So gelingt Mülltrennung besser

  • Sich informieren: Wie wird in meiner Gemeinde/Region/Stadt korrekt getrennt, welche Fraktionen werden direkt abgeholt, wo ist das nächste Abfallsammelzentrum?
  • Ausreichend motivieren: Alle Haushaltsmitglieder von der Wichtigkeit von Abfalltrennung überzeugen und einzelne Aufgaben bzw. Verantwortlichkeiten übertragen.
  • Konsequent getrennt sammeln: Daheim für unterschiedliche Abfallbehälter sorgen, gut platzieren und beschriften.
  • Immer daran denken: Digitale Erinnerungen oder Apps nutzen, die an die Abholtage erinnern.
  • Gut trennen: Darauf achten, dass Papier nicht mit Lebensmittelresten verschmutzt ist und Glas- und Plastikbehälter vor der Entsorgung kurz ausspülen.
  • Mach’s kleiner, wär feiner: Getränkeflaschen und -kartons möglichst klein falten, um Platz zu sparen.

Weiterführende Links:

Über die Umfrage:
Die Umfrage wurde im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) von Marketagent.com durchgeführt. Vom 26. Juni. bis 3. Juli 2024 wurden 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt. Das Sample ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 260 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter:innen, entsorgt und verwertet rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Veronika Wüster - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: +43 1 713 02 53
E-Mail: wuester(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

Vanessa Salzer
Ecker & Partner Öffentlichkeitsarbeit und Public Affairs GmbH
Tel.: +43 699 10100 892
E-Mail: v.salzer(at)eup.at

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