Hochwasser treibt Abfallmengen in die Höhe

Öffentlichkeitsarbeit

Presseaussendung/Medienclippings

Wien, 20. September 2024 –Überschwemmungen, gesperrte Straßen, tonnenweise Sperrmüll und Bauschutt, Betriebsausfälle: Die österreichischen Entsorgungsbetriebe arbeiten auf Hochtouren, um auch in Krisenzeiten die Sammlung und Verwertung von Abfall bestmöglich zu gewährleisten. Dazu werden derzeit deutlich erhöhte Lagerkapazitäten benötigt, um die hohen Mengen an Rest- und Sperrmüll zu sammeln, bevor sie recycelt oder verbrannt werden können. Auch zahlreiche Abfallwirtschaftsbetriebe sind direkt vom Hochwasser betroffen, einer der größten Müllverbrennungsanlagen in Österreich, Dürnrohr im Bezirk Tulln, steht unter Wasser. Deshalb ersucht die Branche die zuständigen Behörden um unbürokratische Kapazitätserhöhungen, und zwar in ganz Österreich. Gabriele Jüly, Präsidenten des VOEB, erklärt wieso: „Die meisten Müllverbrennungsanlagen befinden sich im Norden und Osten Österreichs und stoßen derzeit an ihre Grenzen. Daher müssen auch in Tirol oder Salzburg Abfälle vermehrt zwischengelagert werden, um die Entsorgungssicherheit in allen Gemeinden zu gewährleisten.“

Lagerkapazitäten müssen österreichweit unbürokratisch erhöht werden

Die Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist eine systemrelevante Branche, ihr Einsatz ermöglicht die Entsorgungssicherheit in Österreich und leistet einen wesentlichen Beitrag zu Sauberkeit, Hygiene und Trinkwasserschutz. Damit dies auch in Ausnahmesituationen wie dem aktuellen Hochwasser möglich ist, müssen Betriebe flexibel und rasch auf Herausforderungen reagieren können. Konkret fordert der Verband die zuständigen Behörden auf, die Begrenzung von Lagerkapazitäten aufzuheben und zusätzliche Zwischenlager rasch und unbürokratisch zu genehmigen. Darüber hinaus ist es notwendig, LKW-Gewichtsbeschränkungen bei krisenbedingten Überladungen sowie Lenk- und Ruhezeiten aufzuheben, insbesondere für Müllwägen, Saugtanks und Container-LKWs. 

Krisenerfahrene Entsorgungsbetriebe

„Die Abfallwirtschaft ist stets ein verlässlicher Partner. Ob Corona oder Wassermassen: Unsere Betriebe haben bisher jede Krise gemeistert, auch dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der öffentlichen Abfallwirtschaft“, bestätigt Jüly. „Derzeit ist die Branche mit überfüllten Lagern konfrontiert, daher brauchen wir rasche Zusagen für Ausnahmeregelungen, um die zusätzlichen Abfallmengen sicher unterzubringen, bis sie unsere Betriebe verwerten können.“ Die Branche ersucht daher die zuständigen Behörden um rasche und unbürokratische Unterstützung, damit die Entsorgung des Abfalls in ganz Österreich weiterhin sichergestellt ist.

In Ausnahmesituationen sind Sonderregelungen notwendig

Grundsätzlich sind Sonderregelungen nicht nur bei Hochwasser, sondern auch in anderen Ausnahmesituationen notwendig, zum Beispiel bei Engpässen in Müllverbrennungsanlangen, wenn Anlagenrevisionen die Aufnahmekapazitäten reduzieren. Oder wenn ein Rückgang in der Bauwirtschaft dazu führt, dass die Zementindustrie weniger Ersatzbrennstoffen braucht und diese für den zukünftigen Bedarf zwischengelagert werden müssen. Jüly: „Wir brauchen in Ausnahmesituationen immer wieder befristete Sonderregelungen. Nur so können wir die Entsorgung, das Recycling und die Hygiene sicherstellen.“

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Die österreichischen Entsorgungsbetriebe arbeiten unter Hochdruck, um die Abfalllogistik sicherzustellen © Brantner

Über den VOEB:
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ist die freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten Abfall- und Ressourcenwirtschaftsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit über 260 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel – gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten – der privaten österreichischen Abfallwirtschaftsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter:innen, entsorgt und verwertet rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro Jahr.

Rückfragen:
Veronika Wüster - Geschäftsführerin VOEB
Tel.: +43 1 713 02 53
E-Mail: wuester(at)voeb.at
Website: www.voeb.at

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